Bis 2027 soll in den neuen Bundesländern ein „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ entstehen. Die Eckpunkte dafür hat die Bundesregierung auf ihrer letzten Klausur in Meseberg verabschiedet. Die BÜNDNISGRÜNE Stadtfraktion in Schwerin will nun mit einem Antrag an die Schweriner Stadtvertretung den Oberbürgermeister auffordern, sich um die Ansiedlung dieses Zukunftszentrums zu bemühen.

Arndt Müller, stellv. Fraktionsvorsitzender:
„Schwerin hat als ehemalige DDR-Bezirkstadt mit der Verwirklichung der deutschen Einheit viele Umbrüche erfahren. Zwar gilt das für die gesamten neuen Bundesländer, doch die Stadt steht wie nur wenige andere für den Aufbruch mit der friedlichen Revolution und die Sonnen- und Schattenseiten beider deutscher Gesellschaftssysteme. Eine Stadt, in der dieser Wandel so beeindruckend sichtbar wird, ist aus unserer Sicht ein würdiger Standort für das geplante Zukunftszentrum.“
Hintergrund:
Die Bundesregierung hat Anfang Mai auf ihrer Klausurtagung in Meseberg Eckpunkte für die Realisierung eines „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ beschlossen. Das Zentrum soll drei Aufgaben haben:
– Forschung zu den Umbrüchen nach der Vereinigung,
– Ausstellungen, die auch die Leistung der Ostdeutschen würdigen, sowie
– Raum für Begegnungen und Veranstaltungen.
Über den Standort soll laut Aussagen des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), im Rahmen eines Städtewettbewerbs entschieden werden. Bisher wollen sich aus Thüringen Jena und Eisenach sowie Mühlhausen gemeinsam mit dem hessischen Eschwege bewerben. In Sachsen gehören Plauen im Vogtland und Leipzig zu den Kandidaten. In Brandenburg bewirbt sich Frankfurt/Oder. In Mecklenburg-Vorpommern hat sich bisher keine Kommune beworben.
Die Idee zur Schaffung eines „Zukunftszentrums“ geht auf eine Empfehlung der „Kommission 30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ zurück.
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