GRÜNE: Schwammstadt-Prinzip hilft bei der Klimaanpassung



Die bündnisgrüne Stadtfraktion in Schwerin möchte die Landeshauptstadt noch besser an den menschengemachten Klimawandel anpassen. Mit einem Antrag an die Stadtvertretung wirbt sie für die Umsetzung des so genannten Schwammstadt-Prinzips.

Arndt Müller

Arndt Müller (stellv. Fraktionsvorsitzender und Umweltexperte):

„In den letzten Jahren haben wir auch in Schwerin Extremwetterlagen, wie Starkniederschläge oder längere Hitze erlebt. Diese Phänomene werden durch den menschengemachten Klimawandel sicher noch zunehmen. Und deshalb müssen wir neue Wege gehen, um die Bevölkerung und die Infrastruktur vor Schäden zu bewahren. Zu diese guten Konzepten, die sich mehr und mehr durchsetzen, gehört das Prinzip der Schwammstadt. Ziel ist es dabei, Niederschläge möglichst lange in geeigneten Flächen zu halten. Damit entlasten wir unsere Abwassersysteme und sparen Geld und Energie. Und gleichzeitig helfen wir, das Stadtgrün in Extremwetterlagen zu erhalten und die Stadt an Hitzetagen zu kühlen.  
Das Schwammstadtprinzip kann in der Stadtentwicklung vielseitig angewendet werden. Beispielsweise indem bei Baumaßnahmen Dach- und Fassadenbegrünungen und Versickerungsflächen mitgeplant werden. So wird Wasser in der Fläche gehalten und zugleich das Stadtklima verbessert. Der Wasserrückhalt nutzt auch unseren Grünflächen und Stadtbäumen, die dann nicht unter Hitzestress geraten.   Positiver Nebeneffekt des Schwammstadt-Prinzips ist die Verbesserung der städtischen CO2-Bilanz. Indem weniger Niederschlagswasser abgeleitet und aufwendig gereinigt werden muss, wird Energie eingespart.
All diese positiven Effekte nutzen immer mehr Kommunen auf dem Weg zur Klimaanpassung. Schwerin sollte sich anschließen!“