GRÜNE Schwerin: Planungsstopp für B-Plan „Warnitzer Feld“ ist richtige Entscheidung – Baugebiete besser flächensparend entwickeln

Die bündnisgrüne Fraktion in der Schweriner Stadtvertretung unterstützt die Entscheidung des Oberbürgermeisters Badenschier, den Bebauungsplan „Warnitzer Feld“ zu stoppen.


Arndt Müller (stellv. Fraktionsvorsitzender):

„Wir haben das Bauprojekt der LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH in Warnitz von Anfang an kritisch gesehen. Und das vor allem wegen seines Standortes auf wertvollen Ackerflächen. Wir können es uns nicht erlauben, Flächen der Lebensmittelproduktion für Wohngebiete zu opfern. Die Agrarbetriebe im Umfeld von Schwerin sind dringend auf diese Flächen angewiesen.

Bereits für das neue Eigenheimgebiet in Wickendorf wurden große Ackerflächen versiegelt und mit dem Projekt ‚Hofacker‘ in Wüstmark soll ebenfalls wertvoller Acker überbaut werden. All dies sind Gebiete ohne eine gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder ohne die notwendige Infrastruktur. Wir favorisieren hingegen eine Stadtentwicklung, die effizient Brachflächen im Innenstadtbereich nutzt. Beispiele sind Flächen des ehemaligen Kraftfahrtzeuginstandsetzungswerkes ‚Vorwärts‘, der alte Güterbahnhof, die alten Möbelwerke, das alte SAS-Gelände in der Wismarschen Straße und natürlich auch die neue Mitte von Neu Zippendorf am Berliner Platz, All diese Gebiete sind deutlich besser in bestehende Infrastruktur eingebunden und können ressourcensparender entwickelt werden. Wir wissen aus Gesprächen, dass viele Familien die kurzen Wege, die nah gelegenen Kitas, Schulen, Arztpraxen und Einkaufsmöglichkeiten in diesen Bereichen schätzen. Die forcierte Entwicklung solch gut erschlossener Innenstadtlagen zu attraktiven, gut erreichbaren Wohnanlagen fördert den Zuzug von Familien und Fachkräften und ist ein wichtiger Beitrag zu flächensparendem Bauen und Klimaschutz.“