„Einen Antrag machen…“

Die Bundesdelegiertenkonferenz wirft ihre Schatten voraus: Es werden reichlich Anträge gemacht. Gedanken und Ideen werden verkuppelt. Immer in der Hoffnung, dass die „Angebeteten“ (=Delegierten) das Werben (um Stimmen) erhören mögen. Doch für die geplante Hochzeit aus Form und Inhalt wählt so manche(r) ein ungeeignetes Vehikel. Anstelle einer eleganten (Retour-)Kutsche nutzt man suv-artige Straßenpanzer, welche den/die AdressatInnen eher platt machen, denn betören. Beispiel gefällig? Für die ehrenwerte Absicht, die Chancen der Bündnisgrünen in ländlichen Regionen zu erhöhen, findet man folgende Ausdrücke:

„(Wir) müssen die Hoheit über unser kommunikatives Narrativ zurückgewinnen. Dies kann nur gelingen, wenn wir die Lebenswirklichkeit ländlicher Regionen und ihre Unterschiede zu städtischen Regionen anerkennen und programmatisch berücksichtigen; Kampagnen zielgruppenspezifisch auf diese Bedürfnisse ausrichten; organisatorisch, finanziell und personell die Orts- und Kreisverbände aus ländlichen Regionen gezielt stärken. Damit dies gelingt, muss unser Antrag von allen Mitgliedern, als eines der 10 wichtigsten „V“-Anträge gerankt werden.“

Liebe(r) LeserIn, fühlst Du Dich umworben von einem solchen Text? Denkst Du, dass die Verfasser die richtigen Worte finden werden, um Wahlbürger auf dem Land zu erreichen und für unsere Sache zu begeistern? Verzeiht mir, wenn ich Zweifel hege… (hcw)